CDTV Clockport

Achtung: Eine Bausatz steht zum Selbstkostenpreis ab 1.Februar bereit.

Es war wirtschaftlich nicht möglich eine besondere Melody für CDTV anzubieten. Melody1200 ist ein technisch aufwendiges und in der Herstellung sehr teueres Produkt. Es war mehr als absehbar, dass ein sehr dunkles Minus bei einer CDTV-Version entstehen muss. Nach vielen Monaten gibt es jetzt aber eine, wie wir hoffen, gute Alternative. Wir haben das CDTV mit einem Uhrenport ausgestattet. Dieser Uhrenport ist bezüglich Melody1200 und Twister 1200 kompatibel mit dem des A1200.

Diese Platine stellt einen normalen Uhrenport für das CDTV auf der Adresse 0xD80000 zur Verfügung. Das Zeitverhalten entspricht im Gegensatz zum A1200 dem des Motorola-68000ers und nicht des Intel-8088. Der maximal mögliche Durchsatz ist so dreimal so hoch wie im A1200. Die Schreib-Lese-Leitungen dienen nur als Richtungssignal und nicht als eigentlihes IO-Zugriffssignal. Melody und Twister ist dieser Unterschied egal. Andere Erweiterungen mag das stören. Sollte die Leiterplatte auch mechanisch in den A500/A1000/A2000 passen, dürfte sie auch in diesen Geräten funktionieren.

Diese Anleitung sollte keine Bauteile enthalten, die programmiert werden müssen. Daher wurden recht altertümliche Schaltkreise benutzt (ICs im DIP, Kondensatoren SMD). Wen das stört, der möge es hübscher machen.Katodev "vergewohltätigt" hier DIP Bausteine als SMD-Bauteile. Dies hat einige Vorteile. Beim Heimanwender spart es das Bohren vieler Löcher. Bei den Chips die Pins kurz unter dem dickeren Teil abschneiden und ggf. abwinkeln. Zum leichteren Austausch sollte man die Pads verzinnen und dann das Bauteil auflöten (nicht die Kondensatoren, das ist Blödsinn).

Eine Leitung, nämlich der Interrupt (INT6), lässt sich legal nicht am Prozessor erzeugen. Daher ist eine Kabelverbindung zu einem CIA-Baustein 8520) nötig. Ein Kontakt dafür existiert auf dieser Platine. Der CIA heisst U10 und der betreffende Pin ist die Nummer 21. Ob das direkte anlöten, oder die Nutzung eines Kleps besser ist, muss jeder selber entscheiden. Beim von uns bevorzugten Anlöten sollte man allerdings nicht den CIA in der Fassung festlöten. Das ist Zwecks Austausch nicht so gut.

Leiterplatte:

Ursprünglich war es so geplant, das auch diese Leiterplatte selber ätzbar sein sollte. Das ist mit der derzeitigen Version kaum möglich. Sie besitzt zu feine Strukturen. Hier wurde die Priorität auf minimale Leiterbahnlängen gelegt, damit die stabile Funktion des CDTV/A500/A1000/A2000 nicht unnötig gefährdet wird. Die Leiterplatte wird in die 68000er Fassung gesteckt und die CPU wieder obendrauf. Der Uhrenport liegt dann zwischen Firmware-EPROMs und DMAC. Melody1200 zeigt Richtung Netzteil.

Das Bus-Kabel, was die Teile der Melody verbindet. kann verlängert werden, um das Heck der CDTVs zu erreichen. Melody wurde dementsprechend konstruiert. Der Uhrenport hingegen ist _nicht_ beliebig verlängerbar! Es wurden zwar alle wichtigen Leitungen gepuffert (im Gegensatz zum A1200!), aber eine Verlängerung verursacht Refektionen und Spannungsüberhöhungen. Im A1200 gibt es durch dieses Gehacke zusätzlich negative Spannungen auf den Signalen. Diese Effekte töten uns regelmässig Melodies in wild aufgerüsteten A1200! Bei einer Serien-Melody muss ggf. die obere Pfostenleiste vorsichtig abgelötet oder abgeschnitten werden, wenn sie zu hoch aufträgt.

Stückliste (Conrad bzw. Reichelt):

  • Platine nach Anleitung
  • 64polige IC-Fassungsstifte (das Gegenteil einer Fassung...Pin auf Pin)
  • 64polige IC-Fassung (20er Reihen, die sich kombinieren lassen, keine echte 64polige Fassung!)
  • 74F521-DIP (Vergleicher)
  • 74F02-DIP (4 x NOR)
  • 74F245-DIP (Bustreiber)
  • 22polige Pfostenstecker (Achtung, 2mm Raster!, wie bei 2,5" Festplatten. Conrad hat diese, sie wissen es oft nur selber nicht!)
  • 3 Stück, Kondensator 100n, Gehäuse 0805
  • Kabel zum CIA

Zur Bestückung:

Bei Pfostenleiste, und ICs ist Pin1 gekennzeichnet. Die Kondensatorem sind bipolar.

Schaltplan:

Katodev gibt prinzipiell keine Schaltpläne heraus, in diesem Falle ist das Schade.

Layouts (Blick von oben!):

Bestückung (PS-Datei zeigt 2 Platinen)

Rechte:

Das kostenlose Anbieten auch mit Anpassungen ist erlaubt, solange die Herkunft klargestellt ist. Das kommerzielle Anbieten darf nur nach Genehmigung des Ursprungs-Autors erfolgen. Es werden keine Funktions oder sonstige Garantien gegeben.

Wie ätzt man eigentlich Platinen?

Ein alter Text sagt es...