Digital-Ausgang (XMAS2000-SPDIF)
Achtung: Ein Bausatz
mit SPDIF und/oder LCD steht zum Selbstkostenpreis ab 1.Februar
bereit.
Leider ist bis heute kein Digital-IO für Melody in Produktion.
Vor einigen Wochen hat die Zeitschrift C't
in einem Artikel eine Schaltung veröffentlicht, die zumindest
einen Ausgang bieten kann. Sie kann MEDIO
nicht das Wasser reichen, aber zuminest lässt sie sich
einfach selbstherstellen. Als einige User uns fragten, wie
man die Schaltung für Melody nutzbar machen kann, haben
wir eine Anpassungsanleitung herausgebracht.
Offensichtlich war die Art der C't Realisierung (Lochrasterplatine)
nicht so attraktiv. Wir haben nun eine einfach zu ätzende
Leiterplatte entworfen, die auf Melody angepasst ist. Im Detail
wird der Bittakt nicht invertiert und der Master-Takt nur
durch zwei geteilt und nicht durch vier.
Abweichend zum Plan der C't
wurden zwei Jumper integriert. Die Standardkodierung dieser
Lötbrücken ist mit einer Leiterbahn auf dem Layout
angedeutet (müssen aber gelötet werden). Von dieser
sollte nur mit gutem Grund abgewichen werden:
Der Jumper über dem CS8402 (J1) dient zur Umschaltung
von 44.1kHz auf 48kHz SP/DIF Signal. Ausserdem ist Melody's
Busreset an die Chips geführt, was letztlich aber keinen
besonderen funktionalen Effekt hat. Der zweiter Jumper (J0)
in der Nähe des Melody-Steckers, dient dazu, entweder
das Tonsignal von Melody auf dem digitalen Ausgang zu schicken,
oder das angewählte Signal am Analog-Eingang digital
auszugeben. Dabei kann zusätzlich mit Melody auf den
analogen Ausgang Ton ausgegeben werden kann (sehr spezielle
Anwendung). Es ist in jedem Falle keine besondere Software
für Melody nötig.
Stückliste:
- 1x einseitige Platine (45x62 mm) nach Plan
- 1x Schaltkreis: CS 8402A-CP
- 1x 74HC4024
- 1x Widerstand: 330 Ohm, Gehäuse 0805
- 1x 100 Ohm, Gehäuse 0805
- 1x 27Ohm Widerstand 1206 (oder besser SMD-Ferrit)
- 2x Kondensator: 100 nF, Gehäuse 0805
- 1x Kondensator: 10u/10V gepolt, Tantal, Gehäuse 3528
- 1x Ringkern: Durchmesser ca. 5 mm mit je 2x 6 Windungen
Lackdraht (selbermachen!)
- 1x Stecker : Cinch, Leiterplattenmontage, gewinkelt, vergoldet
- 1x Pfostenstecker 2 x 10pol, Raster 2,54 mm
Zur Bestückung:
Bei Pfostenleiste, und ICs ist Pin1 gekennzeichnet. Der Ringkernübertrager
wird so montiert, das immer eine Wicklung auf die beiden nebeneinanderliegenden
Pads geführt ist. Tantal-Kondensatoren sind an Plus gekennzeichnet.
Bei lesbarer Leiterplattenbeschriftung zeigt diese Kennzeichnung
des Kondensators nach unten Richtung Schriftzug "XMAS2000".
Die restlichen Bauteile sind eindeutig bzw. bipolar.
Jumper über CS 8402A:
- Links und Mitte verbunden -> 48kHz,
- Rechts und Mitte verbunden -> 44.1kHz (default)
Jumper am Pfostenstecker:
- Oben und Mitte verbunden -> digitales Abspielen (default)
- Unten und Mitte verbunden -> digital den analogen Eingang
durchschleifen
Aktuelle Änderung:
Diese Schaltung und die LCD-Schaltung
lassen sich auf einer doppelseitigen Leiterplatte realisieren.
Jede dieser Schaltungen nimmt dabei eine Oberfläche ein.
Die Schaltkreise sind für die Oberflächenmontage
"vergewohltätigt" worden. Das spart im Hobbylabor
das Bohren von vielen nervigen Löchern. Einfach die Pins
kurz unter dem Bereich abschneiden an dem sie Dünner
werden und ggf. am IC entlangrollen. Für die Steckverbinder
ist es nicht nötig Löcher zu bohren. Die können
auch auf der Platinenoberfläche montiert werden.
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LCD-Port (XMAS2000-LCD)
Achtung: Ein Bausatz
mit SPDIF und/oder LCD steht zum Selbstkostenpreis ab 1.Februar
bereit.
Auch zu dieser Anzeige gab es schon einmal einen Ansatz.
Dieser hat den Parallel-Port blockiert und war damit offensichtlich
wenig attraktiv.
Melody verfügt über ein Bussystem, was die beiden
Teile der Soundkarte verbindet. Hier befinden sich drei digitale
Audio-Busse und ein digitaler Steuerbus. Leider hat der Markt
es nicht erlaubt, neben dem Analogen-IO weitere Module auf
den Markt zu bringen. Nun soll dies wenigstens mit den einfachsten
Dingen auf Basis der Eigenleistung möglich sein diesen
Mehrwert von Melody1200 zu nutzen.
Der bei Melody eingesetzte Bus erlaubt den Einsatz von Standard-komponenten
wie dem 8bit-Port PCF 8574. Über diesen Port kann ein
gängiges LCD-Modul betrieben werden. Das Layout ist so
beschaffen, dass ein 4x20 Zeichen Display am einfachsten anschliessbar
ist (1:1 Belegung). Laut Datenblatt passen die Module, die
Reichelt recht günstig
anbietet. Hier möchte der Entwickler um Geduld bitten,
da die Softwareunterstützung ebenfalls noch in Arbeit
ist. Die Anschlussbelegung ist so gewählt, dass ein Flachbandkabel
genutzt werden kann, was auf einer Seite einen Flachbandstecker
besitzt und auf der anderen direkt, ohne Drehungen aufgelötet
werden kann (zumindest mit Heisskleber zugentlasten!).
Es wurde auch hier ein Löt-Jumper integriert. Die Standardkodierung
dieser Lötbrücke ist mit einer Leiterbahn auf dem
Layout angedeutet (müssen aber gelötet werden).
Von dieser sollte nur mit gutem Grund abgewichen werden. Sie
stellt die Busaddresse da. Eine zweite LCD-Platine müsste
die andere Kodierung besitzen:
Stückliste:
- 1x einseitige Platine (45x62 mm) nach Plan
- 1x Display
20x4, Reichelt: LCD 204A LED (nicht im Katalog abgedruckt)
- 1x Schaltkreis: PCF8574
(kein AP-Typ!!!)
- 1x Widerstand: 1k...4k7, Gehäuse 0805
- 7x 470 Ohm, Gehäuse 0805
- 1x SMD-Poti 10k..20k (optional, für Blickwinkeleinstellung
"Kontrast")
- 2x Kondensator: 100 nF, Gehäuse 0805
- 1x Kondensator: 10u/10V gepolt, Tantal, Gehäuse 3528
- 1x MOSFET IRFR
024 (Hintergrundbeleuchtung An/Aus)
- 1x Pfostenstecker 2 x 10pol, Raster 2,54 mm (MELODY-BUS)
- 1x Pfostenstecker 2 x 8pol, Raster 2,54 mm (LCD)
- 1x Pfostenstecker 4pol (3,5" Floppy Stromversorgung),
kodiert!
Zur Bestückung:
Bei Pfostenleisten, und ICs ist Pin1 gekennzeichnet. Tantal-Kondensatoren
sind an Plus gekennzeichnet. Bei lesbarer Leiterplattenbeschriftung
zeigt diese Kennzeichnung des Kondensators zum MOSFET. Die
restlichen Bauteile sind eindeutig bzw. bipolar. Beim 4poligen
Pfostenstecker ist es wichtig, dass er kodiert ist, und dass
Pin1 (5Volt) Richtung MOSFET zeigen. Ansonsten wird die Hintergrundbeleuchtung
der Anzeige "gegrillt". Das Poti verstellt den Blickwinkel,
bei dem die Anzeige optimal ablesbar ist.
Aktuelle Änderung:
Diese Schaltung und die SPDIF-Schaltung lassen sich auf einer
doppelseitigen Leiterplatte realisieren. Jede dieser Schaltungen
nimmt dabei eine Oberfläche ein. Die Schaltkreise sind
für die Oberflächenmontage "vergewohltätigt"
worden. Das spart im Hobbylabor das Bohren von vielen nervigen
Löchern. Einfach die Pins kurz unter dem Bereich abschneiden
an dem sie dünner werden und ggf. am IC entlangrollen.
Die Steckverbinder werden aber auf der Oberseite (SPDIF) montiert.
Für diese Platine müssen also auch Löcher gebohrt
werden, wenn die SPDIF-Schaltung nicht benutzt wird! Die 4polige
Leiste dient zur externen Versorgung des LCDs. Der Melody-Bus
gibt den dafür nötigen Strom nicht her. Weiterhin
bilden der Widerstand 4k7 und der Kondensator 10u/10V eine
nennenswerte Zeitkonstante. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme,
da viele A1200 eine schwache Versorgungsspannung besitzen,
würde das schnelle Zuschalten eines 300mA Verbrauchers
(Beleuchtung der Anzeige) ggf. schwere Probleme verursachen.
Selbstgeätzte Platinen:
Pin 1 vom LCD-Stecker muss per Draht mit Masse (z.B. Massefläche)
verbunden werden. Dies lies sich nicht gut auf der Leiterplatte
realisieren. Dies gilt nicht für produzierte Platinen,
da diese durchkontaktiert sind!
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